In english below!

Bei der letztjährigen Rekordfahrt war mir klar, dass mit 91.6km das Potential von Fahrer und Fahrzeug noch nicht ausgeschöpft war. Zum einen war meine Verfassung nicht die Beste, zum anderen gab es am Fahrzeug noch einige, teils relevante Verbesserungsmöglichkeiten.

Dieses Jahr ging das Training auf und ich war vor dem Rekordweekend stärker als letztes Jahr. Dennoch war ich seit der Rekordfahrt keinen Meter im Eiviestretto gefahren. Dies wollten wir am Donnerstag nachholen. Leider war die Strecke besetzt und wir mussten die Startversuche und Testfahrten auf Freitag verschieben. Es war warm und nach einigen gescheiterten Startversuchen auch heiss im Eiviestretto.

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Starting Eiviestretto within 15m – not easy!

So beschloss ich, den Rekordversuch auf Samstag zu vertagen. Dennoch fuhr ich einige Runden um sämtliche Änderungen am Fahrzeug zu prüfen. Es fühlte sich alles sehr gut an und ich konnte die schnellsten je gefahrenen 6km der Geschichte fahren. Das holländische Team der HPTDelft hat meine Runde gestoppt: 3’36’’ was einem Rundenschnitt von 97.6km/h entspricht. Topspeed auf der Zielgeraden: 103.2km/h.

Francesco Russo tijdens zijn recordpoging. HPT Delft en Amsterdam is in Senftenberg voor de recordpogingen op de Dekra baan. Op de Dekrabaan in Duitsland worden pogingen gedaan om het uurrecord te breken. Het huidige record staat op 91,6 km.

Rockstable: Eiviestretto, like on rails, here at 103km/h just pushing a bit

Am Samstag haben wir kurz vor dem Aufbrechen auf Dekra festgestellt, dass der hintere Schlauchreifen keine Luft mehr hatte, genauso wenig wie letztes Jahr am Tag nach der Rekordfahrt. Wir haben aufgepumpt und nach 20min waren nur noch 2bar drin. ??Wieviel Druck war denn letztes Jahr bei der Rekordfahrt drin? Was wäre möglich gewesen? Wieviel Watt mehr musste ich gegen Ende der Fahrt treten?? Auf jeden Fall liess sich kein neuer Schlauchreifen aufkleben und wir fuhren mit einem neuen, leicht breiteren, ungeklebten Reifen los. Die Drehmomente beim Start haben den Reifen wohl ein bisschen verschoben. Noch vor der ersten Kurve ist er geplatzt.

Dennoch konnten wir am Samstag erfreuliche Ergebnisse erzielen. Oliver Lehtonen, der neue 23-jährige Besitzer des Ristrettos fuhr seine erste Stunde und legte dabei 78.9km zurück, beachtlich für seine Jungfernfahrt. Er fuhr auch einen Sprint und erreichte über die 200m knappe 95km/h was die einzige offiziell gemessene Sprintwertung der Veranstaltung ist. Oliver und sein Teamkollege Teppo hatten einen neuen Rahmen gebaut und schnellere Reifen montiert. Diese Änderungen am Fahrzeug haben sich ausbezahlt. Ich freue mich riesig darüber, dass mein Ristretto weiterlebt und schnell ist. Zum ersten Mal konnte ich ihn als Zuschauer vorbeifahren sehen – sehr sehr schön! Zudem bin ich zum ersten Mal Christian Aschebergs Rekordmilan gefahren und habe dabei wohl 75km/h erreicht – cool!

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New owner of Ristretto, finnish guys Teppo and Oliver

In der Nacht auf Sonntag haben Damjan, Stefan und Oliver am Eiviestretto gearbeitet, den Reifen aufgeklebt, das Rad neu ausgewuchtet, die Verkleidung gespachtelt etc. Leider regnete es abends und wir konnten gar nicht starten. So durfte ich ins Velox2 steigen und das Fahrzeug der Konkurrenz erleben. Die holländischen Kollegen haben keine Leichte Aufgabe dieses Vehikel zu fahren. Sie sehen nur mittels Bildschirm und Kamera auf die Fahrbahn, haben einen elliptischen Antrieb und einen sehr Breiten Rahmen zwischen den Beinen.

Später fuhr ich Daniel Fenns Evo-K ohne Haube und erreichte fast 70km/h. Die Wattanzeige hat mir bewiesen: meine Kondition ist im Moment sehr gut!

Am Montag war es dann leider soweit. Jemima, welche krank angereist war, hat mich zum Schluss doch noch angesteckt. Ich schlief in der Nacht schlecht, war erkältet und hatte Halsschmerzen. Wir entschieden uns dennoch zu starten. Würde ich die angepeilte Rekordmarke nicht erreichen, wäre ich dennoch weitergefahren um Erfahrung mit dem neuen Setup des Eiviestretto zu sammeln.

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Francesco Warming-Up on his Highracer

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Concentration at Start, Left-right, backwards….

Der Start verlief gut und das Fahrzeug leise und stabil. Leider war der Wind besonders auf der Gegengerade sehr böig und zwang mich mehrmals, das Treten zu unterbrechen. Nach der zweiten Runde war mir das Fahren über 90km/h zu gefährlich. Ich wollte jetzt einfach eine Stunde fahren und geniessen. Nach einiger Zeit liess der Wind ein bisschen nach und ich legte einen Zwischensprint ein: 106km/h. Ausser Damjan mit seinem 200m-Low-altitude-Weltrekord (107.2km/h) ist noch nie jemand so schnell gefahren. Danach liess ich es locker angehen und fuhr mal knapp 90, mal knapp 80. Erstaunlicherweise war bei 90km/h mein Herzschlag etwa 30 Schläge niedriger als beim Rekord 2011! Ja, alles ging auf, das Training und die Änderungen am Fahrzeug. Nur die guten Bedingungen waren weg. Nach 45min zwang mich der Wind zu einer starken Linienkorrektur in der die Kette vom Ritzel sprang. Damjan (im Begleitfahrzeug) hat das Abbremsen bemerkt und ist mitten auf der Strecke angehalten um mich aufzufangen. Zum ersten Mal fiel ich beim Bremsen hin, etwas schien unstabil geworden zu sein. Erst zu Hause haben wir bemerkt, dass auch am vorderen Schlauchreifen fast keine Luft mehr drin war.

Wieviel Druck hatte ich bei 106km/h? Zum Glück sprang die Kette raus und stoppte mich vor einem weiteren Platten bei hoher Geschwindigkeit!

46min Fahrzeit inkl. ausfahren und stoppen ergaben dann einen Schnitt von 84.5km/h.

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Aborted Recordrun, but doing 106km/h after 30min, not a pure Sprint. Francesco believes he could do 112km/h with Eiviestretto

Danach fuhr Wil Baselmans mit dem Velox2 los. Ich habe das Team vor dem Wind gewarnt. In der zweiten Runde ist er gestürzt, warum auch immer. Er wurde sicherheitshalber ins Krankenhaus gefahren. Das Velox2 war danach nicht mehr fahrbereit und somit konnte kein weiterer Holländer fahren. Oliver wollte dieses Wochenende eigentlich die 100km/h – Marke erreichen. Auch er hat nach einigen Runden vernünftigerweise abgebrochen, bevor der Wind ein weiteres Opfer forderte.

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A lot of traffic, Worlds fastest Team is Starting again

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Tension, taping Eiviestretto

Francesco Russo maakt zich klaar voor de testrondes in de Eiviestretto Op de Dekrabaan in Duitsland worden pogingen gedaan om het uurrecord te breken. Het huidige record staat op 91,6 km.

2012 Francesco was very well trained – and focused too!

Francesco Russo maakt zich klaar voor de testrondes in de Eiviestretto. Op de Dekrabaan in Duitsland worden pogingen gedaan om het uurrecord te breken. Het huidige record staat op 91,6 km.

Full Elan, Damjan and Team


After last year’s record setting achievement, I knew me and Eiviestretto didn’t use our full potential yet by traveling 91.6km in one hour. Firstly, my condition was not the best, secondly, the vehicle could be improved.

This year I put more attention to the training. But the bike rested in the garage the whole year not to be driven a single meter. We wanted to catch up with practicing inside the bike on Thursday. Unfortunately, the track was occupied and we had to postpone the trials and tests to Friday. It was warm and after a few failed launchings it became hot in Eiviestretto. So I decided to postpone the record attempt further till Saturday. Nevertheless, I drove a few laps around. It all felt very good and I was able to drive the fastest ever driven 6km in the history. The Dutch team used stopwatch to measure my times and they noticed one of my laps lasted only 3’36“, which corresponds to an average lap speed of 97.6km/h. The highest speed was 103.2km/h.

On Saturday we found out just before going to Dekra that the rear tire had no air pressure, just like last year one day after the record run. We pumped up and only 2 bars remained inside 20min after that. How much pressure was in it last year during the record run? Why is that? How many watts I had to use for the same speed towards the end of that ride? Never mind, we changed the tyre, but had no time to glue that new, slightly wider tyre on the rim. The torques at the start have moved the tyre a little bit probably. It exploded before the first turn.

However, we were able to achieve positive results on Saturday. Oliver Lehtonen, the new 23-year-old owner of Ristretto attempted 1-h for the first time in his life and succeeded with 78.9km, quite remarkable. He also tried a sprint, reaching around 95km/h speed on 200m distance, which is the only officially measured sprint at the event. Oliver and his team member Teppo had built a new frame and mounted faster tyres. These changes have paid off the effort. I’m really happy about the fact that my Ristretto lives and goes fast. For the first time I could see it passing by as a spectator – very very nice! I also drove Christian Ascheberg’s Record-Milan Velomobile and have reached good 75km/h – cool!

On Sunday night Damjan, Stephen and Oliver have been working on Eiviestretto. They glued the tyre to the rim, rebalanced, did body work etc. Damjan woke up very early again to finish the body work of the damaged shell. Unfortunately, it rained in the evening and we could not even start. So I could get into the vehicle Velox2 and experience the vehicle of our competitors. The Dutch colleagues have no easy task to drive this vehicle. You only see using a screen, connected with a camera pointing to the road. A very elliptical pedal movement and wide frame between the legs.

Later, I drove Daniel Fenn’s Evo-K without a canopy, reaching almost 70km/h. Displaying wattage on the computer proved to me that my condition is very good at the moment!

On Monday I was not lucky. Jemima, who arrived there ill, eventually has infected me. I slept poorly that night, had a cold and sore throat. We decided to start anyway. I didn’t plan to try to go for the record, but to experience the new configuration of Eiviestretto and get asured the bike is good.

The start was good and the vehicle quiet and stable. Unfortunately the wind was very strong on the second straight section, forcing me to stop pedaling several times. After the second lap going over 90km/h it felt too dangerous. I just wanted to drive an hour and enjoy it then. After a while the wind became lesser a problem and I did a sprint: 106km/h, which is very close to Damjan’s actual low-altitude 200m world record (107.2km/h). I have never driven so quickly before. Then I relaxed again and stonishingly, at 90km / h my heart rate was approximately 30 BPM less than at the 1-h record 2011! Yes, everything worked, the training and modifications to the vehicle. Only the good conditions were not present. After 45 minutes the wind forced me to a sharp balancing correction and the chain fell off the sprocket. Damjan (in the chasing vehicle) noticed the deceleration and stopped in the middle of the track to catch me. First time ever I fell down during braking, it seemed less stable to me. Later at the appartment we noticed that the front tubular tire had almost no more pressure inside.

How much pressure I had before at 106km/h? Fortunately, the chain derailed and stopped me from possible crash at high speed!

The computer showed an average speed of 84.5km/h.

Later on the same evening Wil Baselmans with the Velox2 had problems too. I warned the team about the wind. In the second lap he fell, for whatever reason. He was taken to the hospital as a precaution. The Velox2 was then no longer good for driving. Oliver closed the event with trying to reach 100km/h speed. He also canceled after few laps, reasonably before the wind called for another victim.